Konservative Therapie




Konservative Behandlung - Vermeidung von Operationen


Das Behandlungsspektrum der Privatpraxis für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin umfasst sowohl konservative als auch operative Behandlungsmaßnahmen. In unserer Praxis kommen modernste Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten zur Anwendung, wobei der Patient immer im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht. Vor einer evtl. notwendigen Operation werden zunächst die infrage kommenden konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft, ehe dann ein operativer Eingriff erwogen, besprochen und evtl. durchgeführt wird. Dr. med. Andreas Göller verfügt insgesamt über 20 Jahre Berufserfahrung sowohl im klinisch operativen als auch konservativen Bereich.

Spezialgebiete sind hier neben der manuellen Therapie die unterschiedlichen wirbelsäulennahen Anästhesieverfahren bei schmerzhaften Zuständen ausgehend von der Wirbelsäule. Hierzu zählen alle gezielten Infiltrationsverfahren an der Wirbelsäule, von z. B. Facett- und Nervenwurzelblockaden, Periduralanästhesien bis hin zur Kryotherapie (Vereisungsverödung) der Schmerzentstehung an den Zwischenwirbelgelenken. Auf diese Art und Weise können Schmerzzustände an der Wirbelsäule gezielt und minimalinvasiv adressiert werden.

Des weiteren wird in unserer Praxis sowohl das Verfahren der fokussierten als auch der radialen Stosswellentherapie angeboten.
Ziel der konservativen Therapie ist es - wenn möglich - operative Verfahren zu vermeiden und für den Patienten die jeweils geeignete Therapie auszuwählen, das Vorgehen eingehend zu erläutern und zu besprechen. Gerade in der Arthrosetherapie (Therapie des Gelenkverschleisses) haben sich konservative Verfahren bewährt. Somit kann eine erforderlich werdende endoprothetische Versorgung (künstliches Gelenk) oftmals unter Beibehaltung einer zufriedenstellenden Lebensqualität und Mobilität durch evtl. schmerzfreie bzw. schmerzarme Beweglichkeit des vom Verschleiß betroffenen Gelenks hinausgezögert werden. Die Infiltration mit entzündungshemmenden Medikamenten, z. B. auch Hyaluronsäuren ist eine Möglichkeit der Behandlung bei entzündlichen Verschleissbeschwerden verschiedener Gelenke. Dies sind vor allem bzw. oftmals die Knie-, Hüft-, Sprung- und Schultergelenke, grundsätzlich ist diese Therapiemöglichkeit auch an anderen Gelenken durchführbar.

Diese Behandlungsoptionen gehören zu einem Behandlungskonzept, welches aus Bewegung, Muskelkräftigung, gesunder ausgewogener Ernährung und ggf. physiotherapeutischen und physikalischen Therapiemaßnahmen besteht. Grundsätzlich kann die Arthrose / der Verschleissprozeß nicht verhindert werden, aber der Verlauf kann nicht immer aber oftmals gemildert bzw. verzögert werden.

Auf dem Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der weiteren Fachspezialitäten werden von Dr. med. Göller jedes Jahr zahlreiche Fort- und Weiterbildungen sowie Kongresse verbunden mit Zertifizierungen besucht. Es ist unser stetes und dringliches Anliegen, bei allen Entwicklungen umfassend informiert und immer auf dem neuesten Stand zu sein.


Orthopäden und Unfallchirurgen versorgen ein breites Spektrum an angeborenen und erworbenen Erkrankungen. Das Organ, das im Zentrum dieses gemeinsamen Faches steht, ist das muskuloskeletale System.
Versorgt werden alle Lebensalter, vom Säugling mit angeborenem Klumpfuß bis zum Greis mit gebrochenem Oberschenkelhals.
Das Spektrum der behandelten Erkrankungen reicht von der Arthrose der großen und kleinen Gelenke, bei denen der Knorpel degeneriert und die Gelenkflächen schließlich aufeinander reiben, über Unfall- und Sportverletzungen, Körperbehinderungen und Lähmungen bis zu den Systemerkrankungen Rheuma und Osteoporose.
Die allermeisten Patienten werden konservativ behandelt.
Auch die meisten Patienten mit Arthrose erhalten keinen Gelenkersatz, sondern eine konservative Therapie. Der Gelenkersatz kommt bei der Arthrose erst dann in Frage, wenn die konservativen Therapien versagen.

Die Wurzeln der Orthopädie liegen in der Krüppelfürsorge, die nicht nur die Korrektur der angeborenen oder erworbenen Behinderungen oder Verletzungen im Blick hatte, sondern auch die Integration der Betroffenen in das gesellschaftliche und soziale Leben. Teilhabe ist deshalb stets ein wichtiges Behandlungsziel dieses Organfachs gewesen.
Die Orthopädie arbeitet auch seit jeher mit den angrenzenden medizinischen Disziplinen zusammen, etwa der Kinderheilkunde, der Neurologie, der Inneren Medizin und der Psychiatrie.
In einigen Bereichen hat sich diese Zusammenarbeit über die Zeit vertieft, in anderen Bereichen hat es Verschiebungen gegeben.
Die Früherkennung von Hüftfehlbildungen bei Neugeborenen durch Sonographie beispielsweise – früher eine Domäne der Orthopädie – liegt heute vor allem in der Hand der Pädiater. Bei der Systemerkrankung Rheuma, einer chronisch entzündlichen Erkrankung der Gelenke, existiert eine enge Zusammenarbeit mit der Inneren Medizin. Rheuma ist eine immunologische Erkrankung, die heute vielfach mit Biologika behandelt wird. Diese greifen sehr grundlegend in den immunologischen Krankheitsprozess ein, was internistische Komplikationen zur Folge haben kann.
Viele Sport- und Unfallverletzungen können durch eine angemessene Prä- vention und Sturzprophylaxe vermieden werden. Orthopäden und Unfallchirurgen wächst mithin auch eine immer größere Rolle bei der Implementierung eines gesunden Lebensstils zu. In diesen Zusammenhang gehört auch Adipositas als eigenständiger Risikofaktor für eine Arthrose.
Bei orthopädischen Erkrankungen fehlt grundsätzlich oft der ursächliche Zusammenhang zwischen den Beschwerden, dem klinischen Befund und der bildgebenden Diagnostik. Schmerz, das Hauptsymptom der meisten Arthrosen und Wirbelsäulenerkrankungen, ist eine große Herausforderung für Orthopäden und Unfallchirurgen. Nicht selten ist er psychisch bedingt und Schmerzerlebnis und Verschleißerscheinungen korrelieren nicht zwangsläufig miteinander.

In Zukunft wird auch die Bedeutung der Orthogeriatrie zunehmen. Der aus den Wörtern Orthopädie und Geriatrie zusammengesetzte Begriff steht für eine Versorgung, bei der orthopädisch-unfallchirurgisches Wissen mit geriatrischem Wissen kombiniert wird. Wegen der steigenden Lebenserwartung verletzen sich immer mehr ältere Menschen bei einem Sturz. Diese Kranken haben in der Regel eine ganze Reihe von Begleiterkrankungen und geriatrische Probleme, die bei der Behandlung berücksichtigt werden müssen. Auch bei der Umsetzung der Vorgabe „Rehabilitation immer vor Pflege“ sind Orthopäden und Unfallchirurgen gefragt.


Open Access. © 2017 Psczolla, Kladny, Flechtenmacher, Hoffmann und Dreinhöfer, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110535655-002